27.04.2011
Schon gestern freuten wir uns auf unsere erste Schnorcheltour am Ningaloo Reef. Das Ningaloo Reef ist das schönste und grösste Riff in Westaustralien und inzwischen durch einen Marine National Park geschützt. An einigen Stellen kann man von Strand aus die nur wenig weiter aussen liegenden Korallenbänke umschnorcheln.
Nachdem wir unsere Zelt noch regensicher gemacht hatten (wir spannten das zusätzliches Dach darüber; wir bleiben ein paar Tage hier), machten wir einen Ausflug zur Turquoise Bay. Dort gibt es zwei Schnorchelspots, einen mit Meeresströmung und einen weiteren ohne grosse Stömung in der geschützen Bucht. Wir schauten uns den Strömungsstrand an (“Achtung: Nur für geübte Schwimmer und Schnorchler” – so heisst es bei der Nationalparkinformation).
Dort stiegen wir am beschriebenen Punkt ins Wasser, schwammen ca. 100m hinaus und liessen uns mit der Strömung Richtung Norden über die Korallenbänke treiben. Wunderbar! Schon kurz nach unserem Startpunkt scheuchten wir einen riesigen Stachelrochen (natürlich unbeabsichtigt) aus seiner Sandtarnung am Boden auf. Er zog maiestätisch unter uns durch und verschwand im leicht trüben Wasser. Wir schwebten dann mit der leichten Strömung über viele grössere und kleinere Korallenbänke mit unzähligen farbigen Fischen und genossen das warme Wasser. Rechtzeitig vor der beschriebenen Sandbank schnorchelten wir dann wieder Richtung Strand, um nicht von der immer stärker werdenden Stömung mitgenommen zu werden. Das ist wichtig, weil gleich bei der Sandbank die Ströumung von der anderen Seite der Bucht dazukommt und man von dort unweigerlich an die äussere Riffkante und dann ins offene Meer gezogen würde. Kurz vor unserem Ausstieg an den Strand spürten wir dann die Stömung auch richtig gut und probierten auch einmal dagegen zu schwimmen: Beim Ausstiegspunkt bei der Sandbank konnte man sich gegen die Stömung mit den Flossen gerade noch so an Ort halten.
Leider war das Wetter heute nicht so besonders, das heisst den ganzen Tag war es wolkenverhangen und die Lichtverhältnisse zum Schnorcheln waren nicht so optimal. Dafür war es wirklich angenehm warm und nicht zu heiss.
Bild: An der Turquoise Bay waren wir bei Weitem nicht die einzigen Schnorchler, viele liessen sich wie wir von der Strömung nordwärts treiben. Weiter aussen brechen die Wellen beim äusseren Riffrand. Kurz nach der Sandbank (diese ist nicht im Bild, sie ist viel weiter rechts) gibt es eine Lücke im Riff, welches je nach Flut und Wellengang die mehr oder weniger starke Strömung verursacht.