S(tr)andabenteuer… “4WD only”

10.04.2011

Ein Ausflug zum Blue Hole (Strand) wurde für uns heute beinahe zu einer längeren Geschichte. Eigentlich wollten wir zur Consicious Bay (auch ein Strand), entscheiden uns dann aber beim Abzweiger spontan für das Blue Hole. Eine schöne 4×4 Strecke zum Strand, welche auch als “4WD only” beschriftet war.

Ja ja, wir mit unserem Offroader mit Känguruh-Grill und Funk. Wir fuhren also die harmlose und etwas sandige 4×4 Strasse bis zum Abzweiger zum Strand. Dort stand: Beach 1 km (nach links) und Beach 3 km (nach rechts). Wir entschieden uns für den kürzeren Weg und kamen nach einigen befestigten und steilen Stellen auf dem einspurigen Track bald in die Nähe des Strandes. Der Track wurde immer noch sandiger und führte nach einem letzten sehr steilen und befestigten Stück leicht abwärts bis zum Strand. Etwa 50 m vor dem Strand stieg ich aus und rekognoszierte den restlichen Teil, mir war das ja schon vorher nicht so ganz geheuer. Aber alles kein Problem, der Track endete vor dem letzten Abgang an den Strand in den Dünen und da gab es auch einen Wendeplatz. Wir parkten und begutachteten den wilden und einsamen Strand uns sahen auch Reifenspuren anderer Autos. In der Ferne erblickten wir noch ein anderes Auto. Es war zwar Ebbe, aber der ganze Sand ziemlich weich und der Strand etwas steil, nicht wirklich gut zum Befahren.

Wir entschieden uns dann, uns auf den Rückweg zu machen als noch ein weiteren 4×4 Wagen den Weg herunterkam, geradewegs an den Strand einbog und aus unserem Blickfeld verschwand. – Der musste sich ja seiner Sache sicher sein dachten wir. Unser Auto war dann nach einigem Probieren bald gewendet, vorher liessen wir den Druck in den Pneus noch ein wenig herunter, um im Sand mehr Auflagefläche zu haben. Und dann… dann probierten wir das Stück bis zum steilen befestigten Teil zurückzufahren. Das erste Mal schafften wir es nicht und mussten im Rückwärtsgang zurück. Pause. Sonnencreme, Hut und Wasser – alles da.

Nochmals ein Versuch… und wieder blieben wir an derselben Stelle stecken. – Also mit etwas Anlauf vielleicht? Keine Chance. Wir blieben immer wieder mit dem Auto im Sand stecken und kamen nicht viel weiter als etwa… 30 m. Mehr Anlauf ging nicht, weil es unten am Strand sehr weich war. Was tun? Wir liessen das Auto beim Wendeplatz stehen und liefen wieder an den Strand. Vielleicht wäre es eine Option am Strand bis zum anderen Zugang zu fahren und dann dort den Rückweg zu probieren?

Kaum hatten wir Sicht auf den Strand, sahen wir jedoch den Fahrer von vorher… das Auto eingesunken am Strand, gefährlich nahe am Wasser und den Wellen. Und er daneben, grabend. Wir entschieden uns dann sofort zum anderen Auto zu laufen und dort zu helfen. Gemeinsam geht es besser, dann können wir nachher schauen wir wir alle wieder zurück kommen. Nach dem nächsten Schluck Wasser wieder am Strand war auch schon das Auto das wir in der Ferne sahen da und es wurde gemeinsam gegraben und das Abschleppband hervorgeholt. Wir liefen ebenfalls dazu und halfen. Bald war das Auto wenigstens ein Stück weit weg vom Wasser. Aber das letzte Stück dauerte lange, der Wagen grub sich immer wieder bis mehr als die Hälfte der Räder ein.

Wir fragten den Helfer um Rat wegen unserem Auto. Er versicherte uns, dass der andere Zugang sehr viel einfacher sei. Also lief Thomas zurück und holte unser Auto an die Stelle. Gemeinsam holten wir dann das andere Auto schlussendlich aus dem Sand und fuhren bis zum anderen Ausgang. Allerdings blieben wir unterwegs auch 3x kurz stecken und mussten etwas schaufeln (das war mein Job).

Nach endlosen 2 Stunden an diesem Strand schafften wir es dann endlich, unser Auto wieder auf den besseren 4×4 Track zu bewegen. Auch die anderen beiden Autos kamen hinterher und wir hatten für heute alle genug von Sandabenteuern.

Und wie wenn das für heute noch nicht genug wäre, erlebten wir bei der Rückfahrt (vor dem Bier posten) auch noch unsere erste Polizeikontrolle. Wir wurden angehalten, der Führerschein von Thomas wurde kontrolliert und dann gab es auch noch den Alkoholtest. Zu schnell waren wir ja nicht, der andere Polizist hantierte nähmlich mit der Radarpistole. Alles i.O! Wir tranken am Strand nur Coki vom anderen Fahrer, das Bier gabs dann erst auf dem Campingplatz.

Wir hatten heute eine gute Lektion im Umgang mit Sand, dem 4×4 und erlebten am eigenen Auto wo die Grenzen sind.

Bilder: Gemeinsam wurde der steckengebliebene Wagen am wunderschönen und einsamen Strand wieder flott gemacht. Hier musste noch mehr gegraben werden, Thomas hatte eine kurze “Schaufelpause”. Endlich auf dem Rückweg im weichen Sand zum zweiten Zugang/Abgang.

Bogged at Blue Hole Beach

Sandy adventure

Beach Drive

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