25.12.2012
Und beinahe flogen uns ein paar tausend Dollar davon… nur dank der tatkräftigen Hilfe von Anwesenden konnte das Schlimmste verhindert werden.
Der Tag war an sich ruhig, sehr heiss und schwül und kein Flugwetter. Wir wussten, dass eine Front kommen würde. Das erste Gewitter zog dann am Nachmittag noch knapp an uns vorbei. Um 18:00 Uhr wurde es dann urplötzlich schwarz am Himmel. …. Und wir sahen von Südwesten her über den Berg eine riesige Sturmwalze daherkommen. Wir hatten keine Zeit mehr, gross etwas zu tun, zu überlegen oder zu verstauen. 5 Minuten später war die Walze da. Die 4 Helfer und wir stürzten zu unserem Zeltschloss und hielten alles auf dem Boden – so gut es ging. Das Überdach musste herunter weil ein Aussi eine fixierende Stange entfernte. Das Zelt kollabierte und die Küche mussten wir notfallmässig einfahren.
….. bange Minuten…. einfach alles flog herum was nicht befestigt war. Wir hatten Glück, dass der Wind von Südwesten kam, so waren wir noch durch ein paar weiter entfernt stehende Bäume und Gebäude etwas geschützt.
Der Sturm hatte die Stärke 9/10 auf unserer Baufortskala (Stufe 2 in Australien von 5 möglichen Hurricane Stufen). Das bedeutet starker Sturm mit mittleren bis grösseren Schäden (knapp Orkanstärke). Wir checkten nach dem Sturm die Datenaufzeichnung der Wetterstation. Die höchste Windstärke betrug 105 km/h, der Durchschnitt betrug 80 km/h!
Nun, nach 25 Minuten war das Gröbste vorüber. Dann kam der Regen. Wir schauten auf dem Radar was da noch kommt und sicherten unser Zelt wieder. Schnell das Überdach darüber, der Schaden vom Wind reichte uns, Wassereinbruch musste es nicht auch noch sein.
Fazit des Sturmes: 2 Risse im Überdach (davon 1 grosser), 1 Riss im Vordach des Zeltes, eine verbogene Stange bei der Kücheneinrichtung, 4 verschwundene Zeltheringe, leichter Wassereinbruch im Zelt und…
ein 3 cm langer Schnitt in Thomas rechter Fusssohle – unser Erste- Hilfe-Set kam also auch noch zu Ehren.
Wir entzogen unserem Zelt das Label ‘Storm proofed’ wieder. Froh dass uns und dem Zelt nicht mehr passierte und unter leichtem Schock konnten wir dann die Weihnachtseinladung von Godfrey mit eineinhalb Stunden Verspätung doch noch geniessen. Immer mit einem wachsamen Auge auf den Wind und das Wetter draussen.
Bilder: Die Walze ist im Anzug. Thomas schlendert noch herum… 5 Minuten später mussten wir mit aller Kraft unser Zelt sichern…. Das traurige Ergebnis… unser kollabiertes Schloss. Und zum Vergleich so wie es aussehen sollte (Foto vom 18.12.2012).